Samstag, 6. November 2010

Northland - Part 1

Es ging mal wieder auf einen Roadtrip mit Niko. Diesmal allerdings mit starker Verspätung. Karola, Nikos Schwester, hat sich am Donnerstag ein Bein gebrochen. Zusätzlich hing das Auto in der Werkstatt fest. Als wir endlich das Auto wieder hatten und Einkaufen waren, stand nun noch ein Arztbesuch auf dem Zettel. Bis wir wieder zu Hause waren, war es schon 8, noch nichts im Auto und wir haben die Abfahrt auf den Samstag Morgen verschoben.

Am Samstag sind wir also seeeeehr früh aufgestanden und nach Whangerei gefahren. Da sind wir in die Abbey Caves um mal wieder Glühwürmchen zu gucken. Der Weg dahin war schon cool und die Höhlen auch. Aber vor allem die Wanderstiefel. Wasserfest. Bequem. Ein Traum!!






Hier kann man ein bisschen die Glühwürmchen sehen (zumindest, wenn ihr es vergrößert):


Danach sind wir zu einem Aussichtspunkt auf einem Berg und dann zu einem Wasserfall gefahren. Ich möchte hier einemal den Lonely Planet zitieren: "The 26m-high Whangerei Falls are the Paris Hilton of NZ waterfalls - not the most impressive but reputedly the most photographed.". Kein Wunder übrigens bei den ganzen Foto/Ausblicks-Plattformen. Sorry übrigens für die vielen Panorama Bilder (durch Anklicken könnt ihr sie in groß sehen), aber ich liebe diese Funktion von meiner neuen Kamera!

Dieses coole Hause haben wir auf dem Weg gesehen:




Danach sind wir nach Kawakawa gefahren um uns eine Toilette anzugucken. Ja, ein Klo! Es wurde von Hundertwasser gebaut und sieht echt genial aus. Später haben wir erfahren, dass das eins seiner wenigen Bauwerke ist, an denen er selbst mitgearbeitet hat und dass er sich Kawakawa als seinen Sterbeort ausgesucht hat, weil er es so schön dort fand.







Wir sind dann nach Paihia in die Bay of Islands gefahren und haben unsere Weißwürste am Strand verdrückt. Kurze Info nebenbei: Wir haben hier einen deutschen Schlachter gefunden, der aber ein bisschen außerhalb liegt und das war mal wieder eine Gelegenheit, den Luxus zu nutzen. Danach bin ich dann auch schon um 18.30 Uhr eingeschlafen... zurück in die Zeiten eines Kleinkindes.



Der nächste Morgen fing früh an. Wir hatten eine Bootstour durch die Bay of Islands gebucht. Da haben wir dann noch eine andere Kommolitonin mit ihren Eltern getroffen. Auf der Tour haben wir Delfine gesehen. Sooo schön! Und dann war es eine sehr wellige Fahrt. Das habe ich echt genossen. Ein Traum war auch der Halt auf einer kleinen Insel. Bei der Anfahrt habe ich einen kleinen Strand gesehen, der nur durch Klettern zu erreichen war. Perfekt um den Massen des Boots zu entkommen. Da haben wir dann entspannt gegessen und danach ging es zurück nach Paihia um den nächsten Programmpunkt abzuarbeiten.















Haltet euch fest: Ich war Falschschirm-Springen! Aus 12000Fuß-Höhe habe ich mich aus einem Flugzeug gestürzt. Naja, eher stürzen lassen. Der freie Fall war genial und der Ausblick ein Traum. Schade nur, dass wir Wolken hatten. So konnte man beim freien Fall nicht sehen, wie schnell man auf die Erde zurast. Nachdem der Fallschirm gelöst war, hat mein Guide mich ein bisschen von ihm gelockert, so dass ich erstmal 10 cm nach unten gerutscht bin. Schade, dass er mich nicht vorgewarnt hat! Ich hab mich so erschrocken. Die Landung war dann auch etwas ruppig, aber seine Erklärung (in der Luft, sehr rechtzeiig) war auch echt schlecht. Am meisten Angst hatte ich übrigens beim Unterschreiben der Erklärung, was uns alles passieren kann. Ich hätte fast gekniffen. Als ich dann erstmal im Flugzeug war, war die Angst weg. Einmal kurz kam sie noch, als Niko und sein Guide schon gesprungen sind und mein Guide in dem gerade sehr stark schwankenden Flugzeug uns schon zur Tür schob. Da dachte ich kurz, dass wir da gleich unkontrolliert rauspurzeln.


Das Bild von uns beiden war nach dem Sprung, wir leben!!

Fotos während des Sprungs waren leider zu teuer :(

Abends haben wir dann lecker gekocht, Katha und eine Freundin sind auch da gewesen und noch kurz vorbeigekommen. Wir haben aus dem Dach rausgekocht, damit wir windfrei im Camper kochen konnten und haben dabei die Zwiebeln aufs Dach gestellt. Katha hat sich noch drüber lustig gemacht, dass wir sie nicht vergessen sollen. Haben wir dann! Naja, eigentlich hat Niko sie vergessen ;) Jetzt haben wir einen Teller weniger... Gegen morgens um 5 Uhr gab es dann noch einen netten Rückruf von meinen Eltern, die erstaunt waren, dass ich so verschlafen klang. Warum bloß??


Am nächsten Tag wollten wir uns eigentlich einen Catamaran mieten. Der Verleih wollte die an dem Tag aber leider nicht verleihen, warum auch immer. Wir sind dann gleich zu unserem nächsten Ziel, Aroha Island, gefahren. Naja, jetzt ist es eine Halbinsel. Wir haben uns dann einen entspannten Tag auf dem Campingplatz dort gemacht, haben die Sonne genossen und sind braun geworden. Wir hatten im unteren Teil des Campingplatzes eine ganze Wiese für uns. Abends ging es dann zu einer Nachtwanderung mit einem Guide um Kiwis zu sehen. Nicht das Obst, die Vögel! Die armein, kleinen, aussterbenden Dinger sind nämlich nachtaktiv. Wir wurden unzählige Male darauf hingewiesen, dass wir höchstwahrscheinlich keine Sehen und mit sehr viel Glück gebe es dann 1-3 Sichtungen. Wir haben wohl Glück. 5 Sichtungen! Teilweise nicht nur im Vorbeizischen, sondern richtig mit vor uns stehen. Das wollten uns die Betreiber am nächsten Tag kaum glauben. Der eine arme kleine Kiwi hat jedoch ein wenig Panik bekommen und ist gegen einen Baum gelaufen. Ich hoffe, es geht ihm gut. Davon habe ich leider keine Bilder, da es nachts war und wir die Kiwis nicht mit dem Blitz erschrecken sollten.





Am nächsten Tag haben wir dann erstmal ausgeschlafen, uns mit ein paar Enten angefreundet (wir haben ihnen sogar Wakeboarden beigebracht) und dann ging es weiter in den Norden...





So, hier stoppe ich mal. Ich weiß, das ist schon wieder zu viel Text, aber ich hab keine Zeit mehr um das auf mehrere Posts aufzuteilen. In gut 48 Stunden geht es schon wieder in den Urlaub und ich muss noch für eine Klausur lernen, waschen und einige Einkäufe machen. Zum Spaß und weil ich ja soviel Zeit habe, bin ich dann noch gestern und heute mit Niko beim Arzt gewesen, da er schon seit einer Woche Schmerzen im Handgelenk hat. Zum Glück ist nichts gebrochen, der Urlaub kann also weitergehen...

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