Donnerstag, 30. September 2010

Road Trip - Tag 10

Tag 10 begann mit einer Shoppingtour, damit wir überhaupt frühstücken konnten, da ein Teil des Essens bei Michèle und Tobias war. Es war zur Abwechslung mal wieder eine riiiieeeesen Stadt. Schließlich gab es neben den 20 Häusern eine Bank und einen Supermarkt. Zum Frühstück hatten wir dann noch warme Brötchen mit Pesto. Das war sooo lecker. Gefrühstückt haben wir zu dritt. Ein total cooler und gut erzogener Hund (Silke, du hättest ihn geliebt!) hat uns besucht. Der war auch am Abend davor schon da und hat Niko tierische Angst gemacht. Für die Fahrt haben wir dann noch Zimtdonuts gekauft :)

Wir sind dann zu einem Berg in der Nähe gefahren und wollten da eigentlich wandern. Es zog jedoch gerade ein Sturm auf und die kürzeste Strecke wären 3 Stunden gewesen. Die richtig gute Strecke (am Ende sind Maori-Figuren in Stein gehauen) hätte 8 Stunden hin, da in einer Hütte schlafen und 8 Stunden zurück gebraucht. Wir sind also umgedreht und weitergefahren.






Wir sind dann weiter nach Rangitukia. Da wollten wir an den Strand. Auf dem Weg war allerdings eine riesen große Pfütze. Um uns nicht festzufahren sind wir gewendet. Schade, dass wir uns beim Wenden festgefahren haben... Niko musste also aussteigen und anschieben. Danach bin ich gefahren. Angeblich ziemlich chaotisch (da steht Aussage gegen Aussage). Irgendwann bin dann nicht mehr ich chaotisch gefahren, sondern die Strecke war chaotisch. Lauter Kurven, Kühe mitten auf der Straße und dazu ein 100-Schild. Kuhtreiben gab es dann auch noch. Also, wir haben getrieben. Die Straße führte am Ende aber nicht zum Strand. Sie wäre zwar noch ein Stück weiter gegangen, aber wir wollten uns nicht festfahren. Drei Mal dürft ihr raten, was uns beim Wenden passiert ist. JA! Richtig! Wir haben uns festgefahren. Niko durfte also mal wieder anschieben. Übrigens kurz vorm Festfahren hat Niko wieder das Steuer übernommen. Jetzt wisst ihr also woran das liegt...



In Te Araroa sind wir dann noch einmal in den Supermarkt, da wir natürlich morgens was vergessen haben und außerdem wollte ich dieses Wunder (ein zweiter Supermarkt in nur 50km) nutzen um wieder nach Mückenstichsalbe zu suchen, da ich mittlerweile fast wahnsinnig geworden bin. Hatten sie natürlich nicht. Wir sind dann weiter in die Hicks Bay. Niko wollte mal kurz auf Klo. Ich hab außerhalb des Autos gewartet. Da wurden gerade Kühe an uns vorbei getrieben (diesmal von Leuten, die das beruflich machen ;) ). Eine Kuh legt sich quasi neben mich. Blut läuft ihr aus der Nase. Da ruft mir der eine Typ zu, ob ich nicht mal gaaanz langsam ins Auto gehen möchte. Die Kuh sei gerade ein wenig gestresst und nicht ganz zurechnungsfähig. Ich hatte natürlich die Schlüssel nicht. Da hat er mich erstmal hinter den Zaun geschickt. Ein kleiner Junge lief ganz panisch hinter mir lang. Ich hab ihm gesagt, er soll sich keine Sorgen machen, wir sind ja hinter dem Zaun. Er hat mich nur erstaunt angeschaut und mir mitgeteilt, dass über den Zaun schon Kühe gesprungen sind und Menschen gejagt haben. Sehr beruhigend. Naja, Niko kam dann irgendwann und ich konnte laaaangsam über den Zaun klettern und gaaaanz langsam in das Auto steigen.






Wir wollten dann zu einem "Swimming Hole" und sind einer lustigen Straße gefolgt. Die endete dann plötzlich, da ein Fluss sie gekreuzt hat. Dahinter ging es jedoch weiter. Wir sind dann gewendet um uns nicht festzufahren. Aber diesmal haben wir uns nur fast dabei festgefahren. Wir waren dann wieder an einer Fishing Wharf, die eher zerbrechlich aussah. Mutig haben wir uns aber rauf getraut...







Danach haben wir uns die Reste vom Abend davor gegönnt und sind auf die letzte Straße an der Hicks Bay gefahen (die Strände sind wir davor schon abgefahren). Da sollte man angeblich was ganz tolles sehen. Die Straße endete jedoch vor zwei Grundstücken. Es war aber trotzdem eine ganz schöne Aussicht, auch wenn man das auf dem Bild nicht so gut sieht.


Wir sind dann zum East Cape (dem östlichsten Punkt Neuseelands auf dem auch noch ein berühmter Leuchtturm steht) gefahren und haben auf dem Rückweg Michèle und Tobias getroffen. Wir sind dann auf einen komischen Campingplatz gefahren. Ich hab bei der angegebenen Nummer angerufen und die Frau da wusste anfangs nicht mal von welchem Campingplatz ich spreche. Da stand dann noch ein Schild, dass man es sich schonmal gemütlich machen soll, es kommt irgendwann jemand um zu kassieren. Es kam keiner. Höchstwahrscheinlich lohnt sich das zu dieser Jahreszeit nicht. Es gab dann mal wieder Chilli und einen super Sternenhimmel dazu...

Road Trip - Tag 9

Langweile ich euch eigentlich mit den ganzen Einzelheiten? Naja, braucht ihr ja nicht zu lesen und ich habe eine Erinnerung an später ;)

Am neunten Tag musste Tobias noch eine Hausarbeit fertig schreiben und deswegen sind er uns Michèle noch einen Tag in Gisborne geblieben. Niko und ich hatten nicht wirklich Lust auf noch einen Tag in dieser Stadt und sind langsam weiter die Ostküste hochgefahren. Wir sind dann am Anfang an ganz vielen kleinen Stränden angehalten (davon hat die Ostküste eine ganze Menge).





Wir sind dann in eine kleine, SEHR abgeschiedene Bucht gefahren, in der das Auto dann mal wieder nicht mehr anspringen wollte. Ungerader Tag und so. Naja, wir haben dann durch gleichzeitiges rumprobieren rausgefunden, dass das Auto wieder anspringt, wenn man 5 Minuten wartet und dann Gas und Bremse gleichzeitig betätigt. Das klappt tatsächlich! Können wir in der chinesischen Bedienungsanleitung ergänzen. Ich hab mich ja schon 9 Kilometer einen Berg hochlaufen sehen zum nächsten Ort mit Empfang (an der Ostküste ist quasi gar kein Handynetz).




Mittags sind wir dann an einem RIIIIEEESEN Ort (laut Reiseführer) gewesen, der doch tatsächlich aus 5 Häusern bestand. Naja, vielleicht waren es auch 10. Da sind wir dann zur Tolaga Bay Wharf gefahren, die längste Wharf in Neuseeland. Da mal wieder super Wind war und Niko dann immer ganz hibbelig wird, ist er erstmal eine Runde kiten gegangen, während ich mich mit einem Berg von Prospekten auseinander gesetzt habe um den Urlaub auf der Südinsel zu planen.





Von da aus ging es weiter in die Anaura Bay, wieder einige Kilometer vom "Highway" entfernt. Highway ist hier eher relativ. Man darf 100 fahren, was aber meistens nicht so empfehlenswert ist, da der Asphalt auch einfach mal aufhört und es vor allem sehr kurvig ist. Eine schöne kleine Bay, in der wir einen Walk machen wollten. Da es aber schon recht spät wurde, mussten wir erstmal Michèle und Tobias anrufen. Also 30km zurück bis wir wieder Netz hatten. Danach konnten wir uns endlich auf unseren, Zitat Reiseführer, "Family Walk" machen. Ja ne, ist klar! Es ging als erstes über eine "Wiese", die man eigentlich eher als Matschfeld bezeichnen kann. Klein Rebecca hat angefangen zu jammern (meine Schuhe sind durchgeweicht und der Schlamm ist mir überall reingelaufen) und wollte umdrehen. Niko ist aber ganz gemein und herzlos weiter gelaufen. Dann kamen wir um an den Fluss und wunderten uns warum der Pfeil einfach geradeaus zeigt. Ah, ganau: Es gab keinen anderen Weg als über den Fluss. Der war breit. Ok, da waren meine Füße dann wirklich nass und mir war mittlerweile alles egal. Von da an wurde es lustig. Insgesamt 17 Flussüberquerungen (und 4 halbe, da gab es Brücken) waren es dann am Ende. Bei einer hat Niko seine Schuhe ausgezogen (ich hab mich das nicht getraut, in die wäre ich in dem Zustand nie wieder reingekommen) und mich auf dem Rücken rüber getragen. Luxus. Und lustig. Als ich mich dann endlich freuen durfte das der Fluss weg war, ging es auch schon bergauf. Und im dunkeln wieder den Berg runter. Aber wir hatten ja unsere Headlights. Wieder am Auto hab ich erstmal meine bequeme und sehr warme graue Elefanten-Hose angezogen und mich in meinen dicken Pulli gekuschelt.
















Man hat hier übrigens manchmal das Gefühl im Dschungel zu sein. Ich hoffe, das kann man halbwegs auf den Bilder sehen. Und ja, ich sehe ein bisschen fertig aus. Das war aber auch ziemlich anstrengend!

Wir sind dann noch ein Stück weitergefahren und haben nach einem vernünftigen Ort zum Schlafen gesucht. Laut Reiseführer sollte ein Imbiss in dem einen Ort sein und da wir nicht mehr kochen wollten, sind wir da hingefahren. Wir haben unsere Runden gedreht und gesucht. Irgendwann haben uns zwei freundliche Frauen vor einem Wohnwagen angehalten und gefragt, was wir suchen. Wir haben ihnen den Namen vom Imbiss gesagt. Sie haben uns nur freundlich angegrinst und mitgeteilt, dass das sie sind und dass sie schon geschlossen haben. Nachdem wir einen Platz zu Schlafen gefunden hatten (den uns die beiden verraten hatten), haben wir uns noch Nudeln mit Tomatensauce, Mais und Thunfisch gekocht.

Dienstag, 28. September 2010

Road Trip - Tag 7 & 8

Tag 7 begann mit einer riesen Portion Sonne. Da haben wir uns dann gegen das Auto fahren und für einen Tag um Napier entschieden. Als erstes sind wir nach Napier in die Stadt gefahren. Die Stadt ist wunderschön.




Von da aus sind wir zum Te Mata zum Wandern gefahren. Ich habe es so gerade eben überlebt ;) Das war schon alles ziemlich hoch und ziemlich anstrengend. Dafür gab es aber eine tolle Aussicht.










Auf dem Rückweg wurde Niko dann erstmal von der Polizei angehalten, da er zu schnell gefahren ist (Tobias hatte Glück). Niko hat sich dann aber irgendwie rausgeredet und dann passte das auch schon.




Wir haben dann einen schönen Schlafplatz in einer Bucht am Waipatiki Beach gefunden. Das war da einfach traumhaft schön und wir waren quasi alleine. Wir haben dann noch mit einem Corona am Strand gesessen bis es dunkel war, Niko hat Experimente auf seinem Wakeboard gemacht (inklusive Platzwunde am Kopf) und dann haben wir wieder einmal sehr leckeres Abendbrot gehabt: Nudeln mit Satay-Spießen und Zucchini. Der Abend wurde dann mit einem genialen Sternenhimmel (endlich einmal wolkenfrei) abgerundet.




Tag 8 begann mit einem wundervollen Sonnenaufgang, auch wenn wir dafür ekelhaft früh aufstehen mussten. Der liebe Tobias hat ein Video dazu zusammengeschnitten, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Bei diesem Sonnenaufgang ist auch das Bild mit uns auf den Stühlen oben, das Auckland abgelöst hat, entstanden.






Niko ist noch klettern gegangen und hat ziemlich geniale Bilder gemacht.




Danach gab es lecker Bacon and Egg zum Frühstück. Ein weiterer perfekter Morgen also. Leider sind wir dann nach Gisborne weitergefahren. Die Stadt ist langweilig. Wir haben an einem Samstag Nachmittag nur ein einziges offenes Café gefunden und nirgendwo einen Internet-Hotspot. Ein Foto, dass Gisborne ganz gut beschreibt: grau und Menschen, damit man sie überhaupt sieht, müssen aus Stein sein.


Wir haben uns dann etwas außerhalb einen Schlafplatz gesucht und waren noch am Strand. Der war echt schön. Danach haben wir auch nur noch unsere Dosenravioli gegessen (stilecht wie es sich für einen Camperurlaub gehört und ziemlich widerlich) und sind ins Bett gegangen.